Kurzes Update

Ihr Lieben, ich habe schon ein richtig schlechtes Gewissen, dass ich soooo lange keinen neuen Blogbeitrag gepostet hab. (Vielen Dank, dass Ihr mir trotzdem die Treue haltet!!!) Der Grund für die Stille ist denkbar einfach: ich bin ja nun alleinerziehende Mutter von drei Kindern, stecke mitten im Studienabschluss, bin auf Jobsuche, informiere mich über mögliche Einstiegswege in den Berliner Schuldienst, denn das ist nun mein Ziel! Mit drei kleinen Kindern brauche ich einfach einen sicheren, geregelten Job, von dem man leben kann. Weitere „Sorgenkinder“, um die ich mich kümmern muss, sind der Verkauf unseres Food Trucks (kennt Ihr mögliche Interessenten?! Zur Anzeige gelangt Ihr hier), sowie die Schulplatzsuche für meinen 10-Jährigen, die sich schwieriger gestaltet als gedacht: er hat ADHS, kein besonders gutes Zeugnis (um es mal gelinde auszudrücken), und scheinbar herrscht Inklusion an Schulen oft nur in der Theorie. Ich habe tatsächlich eine Ablehnung von einer Schule bekommen, „weil man sich seine Probleme ja nicht selber an Bord holen will“! Alle anderen Schulen hatten angeblich keine freien Plätze. Nun ja, ich suche weiter; notfalls wende ich mich direkt ans Schulamt. Für meinen Blog blieb da einfach keine Zeit, obwohl er mir wirklich sooo sehr am Herzen liegt.

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Darüber hinaus bin ich nach dem Tod meines Amoris natürlich immer noch völlig geschockt; fasse, was passiert ist, immer noch nicht. Im Alltag komme ich meist ganz „ok“ damit zurecht, aber natürlich ist es, ist ER, einfach omnipresent. Er ist das Erste, an das ich denke, wenn ich aufwache und das Letzte bevor ich einschlafe. Und ich vermisse ihn jede Sekunde aus tiefstem Herzen. Er war meine große Liebe, die Person, mit der ich alt werden wollte. Wenn auch er nicht mit mir bis zum Ende meiner Tage zusammensein wird, wenigstens waren wir es mit ihm! Ich kann nicht ändern, was geschehen ist (obwohl ich überzeugt davon bin, dass er das auch gerne täte – was es irgendwie noch tragischer macht), also muss ich lernen, es zu akzeptieren und einfach dankbar für die 11 Jahre zu sein, die wir zusammen erleben durften – und es waren sehr intensive 11 Jahre!

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Ich versuche, positiv in die Zukunft zu blicken und die beste Version meiner Selbst zu sein, die ich momentan sein kann, vor allem für unsere Kinder. Natürlich bin ich fast täglich überfordert, stoße an meine Grenzen, aber ich merke auch, dass Vieles immer besser klappt. Wir müssen uns alle an die neue Situation, ohne Papa, gewöhnen und uns als Familie neu finden und zusammensetzen. Ohne ihn klafft ein großes Loch, eine tiefe Wunde, deren Heilung nicht von heute auf morgen erfolgen kann, sondern viel Zeit benötigen wird. Wir sind auf einem guten Weg. Und sobald der Truck verkauft, das Studium abgeschlossen, der Job und die neue Schule für den Sohn gefunden ist, werde ich auch wieder regelmäßiger Blogposts veröffentlichen! Bis dahin folgt mir weiterhin fleißig auf Facebook, Instagram und vor allem: wünscht uns ganz viel Glück!

Alles Liebe,

Maria, aka Westendmum ♥

 

 

Drei Kinder und ein Food Truck – Mama und Papa machen sich selbständig

Ihr Lieben, wer mir auch auf Facebook und/oder Instagram folgt, weiß bereits, dass ich in letzter Zeit viiiiieeeeeel Arbeit hatte und keinen freien Kopf, bzw. freie Zeit für irgendetwas (daher auch soooo lange kein neuer Post von mir). Den Grund dafür möchte ich Euch hiermit feierlich verraten: Westenddad und ich machen uns gerade selbständig! Womit? Mit einem spanischen Food Truck, spezialisiert auf Tapas und Grillhähnchen.

 

 

So, nun ist es raus!

Der Grund dafür? Wir lieben Stress und Verantwortung 😉 , vor allem aber wollten wir unsere Leidenschaft, das Kochen, Essen und Trinken schon lange zum Beruf machen. Unser ursprüngliches Vorhaben, eine kleine Pollería (Hähnchen- und Tapasbar) im andalusischen Stil zu eröffnen, haben wir nach reichlichem Überlegen, Durchrechnen und Abwägen schließlich für die Pollería auf Rädern hintenangestellt: die Vorteile des Trucks sind ganz klar die höhere Flexibilität und das geringere Risiko. Sollte unser Geschäft – warum auch immer – überhaupt nicht laufen oder wir merken, dass es doch nicht das Richtige für uns ist, können wir es einfach wieder aufgeben: wir sind an keine langjährigen Mietverträge gebunden, auch auf keinen Vermieter angewiesen. Wenn wir in den Schulferien Urlaub machen wollen, schließen wir den Truck ab und sind weg. Wir haben keine hohen Fixkosten, wie z.B. die Miete. Die Standgebühren sind meist überschaubar.

 

Dennoch hängt auch sehr viel Arbeit an einem Food Truck

Soooo einfach wie es klingt ist es dann aber doch nicht. Gerade am Anfang muss alles erst einmal aufgebaut und organisiert werden. Die Webseite muss gestaltet, das Logo designt, (Reise-)Gewerbe angemeldet, der Truck zugelassen, versichert, lackiert, die Lieferanten und Mitarbeiter gefunden werden, ebenso wie eine professionelle Gastroküche, in der die Speisen zubereitet und gelagert werden dürfen. Und Standplätze dürfen natürlich auch nicht fehlen, denn leider kann man sich in Deutschland nicht einfach, wie beispielsweise in den USA, an den Straßenrand stellen und munter verkaufen. Ihr könnt euch also vorstellen, dass mein Kopf in den letzten Wochen entsprechend voll war und ich daher auch so gar keine Zeit oder Energie für irgendetwas anderes aufbringen konnte.

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Und die Kinder?

Nicht mal wirklich für die Kinder, muss ich zu meiner Schande gestehen. Zum Glück sind sie unter der Woche in ihrer Kita und dem Hort wirklich gut versorgt, so dass das kein Problem war, aber die Wochenenden waren schon hart, besonders die letzten: die Umlackierung ist zum Beispiel erst am Freitagabend fertig geworden, am Samstag mussten wir dann unsere Speisen für die Veranstaltung am 1. Mai vorbereiten, eine Lenkradkralle kaufen (alle KFZ, die auf dem Festgelände über Nacht blieben, brauchten laut Angaben der Polizei eine, sonst wären sie abgeschleppt worden – nicht auszudenken!), die Playlist zusammenstellen, noch schnell einen Verstärker kaufen, den Kühlanhänger abholen, die Menütafel gestalten, und, und, und… Wir sind fast wahnsinnig geworden; auch die Kinder haben ihr Übriges dazu beigetragen: sie waren nervös, überdreht und haben uns zusätzlich gestresst – unsere Anspannung hat sich auf sie übertragen. Ich fühlte mich wie die schlechteste Mama der Welt; war nur noch angespannt, am Schreien und hatte weder Zeit noch Nerven für die Mäuse. Vor lauter Stress vergaß ich am Samstag sogar Carlos´ Reitstunde (er übrigens auch) …  Statt etwas Schönes mit ihnen zu unternehmen, mussten sie mitkommen zum Einkaufen, Mitarbeiterabholen, Aufbauen. Zum Glück sprang schließlich mein Cousin (und Nachbar) und seine Familie (spanische Frau und insgesamt 8 (!) Patchworkkinder und Hund) ein. Die Mäuse durften dort zwei Mal übernachten und auch zu unserer nächsten größeren Veranstaltung, dem Karneval der Kulturen, werden sie dort unterkommen. Was ich daraus gelernt habe: Sich selbständig zu machen ist eine große Sache. Sie erfordert viel Arbeit, Mut und Hingabe. Organisation ist wichtig. Man kann es schaffen, auch mit drei Kindern, aber ohne Hilfe schafft man es nicht.

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Nun haben wir also drei Kinder und einen Food Truck. Schaut doch mal auf dessen Seite vorbei: http://www.chicos-chicken.de. Man kann uns übrigens auch buchen, weiterempfehlen, liken, etc. Ihr wisst schon 😉